Total Distanz: ~ 16,4 km
Total Aufstieg: ~ 750 m
Total Abstieg: ~ 1200 m
Reine Marschzeit: ~ 5:15 Std.
Höchster Punkt: Col de la Golette (2469 m.ü.M)
Tiefster Punkt: Van d'en Bas (1269 m.ü.M)
Schwierigkeitsstufe Wanderung: T1 - T3
Pro / Specials:
Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.
Die Anfahrt erfolgt mit dem Zug (Zahnradbahn) nach Les Marécottes gare. Dann entweder vom Bahnhof hoch zur Gondel wandern (etwa 10 Minuten) oder mit dem Kleinbus (Nr. 225) hochfahren. Ab Les Marécottes (télécabine) die Gondel nach La Creusaz nehmen. Die Gondel fährt im Sommer zwischen 9:00 bis 13:30 und 14:00 bis 17:00 und kostet 13 CHF (Erwachsene, Einfachfahrt).
In La Creusaz angekommen folgt man dem gelben Wanderweg in Richtung La Golette. Nach etwa einem Kilometer zweigt der weiss-rot-weisse Wanderweg nach La Golette links ab. Es geht nun auf einem schmalen Wanderweg stetig hoch, zuerst durch einen offenen Wald und dann weiter durch steiniges Gelände bis zur Bergstation der Sesselbahn Le Vélard (läuft nur im Winter). Da wir einen sehr kalten und schneereichen Winter hinter uns haben, finden wir ab rund 2200 müM eine geschlossene Schneedecke vor uns vor. Es geht nun weiter, sich eher rechts haltend, durch den Kessel. Es wird zunehmend steiler und der Kessel mündet kurz vor dem Pass in einem Couloir. Hier gibt es auch einige Stellen, an welchen man sich bei Bedarf sichern kann. Oben angekommen kann man die Aussicht auf die gegenüberliegenden Berge und ins Tal geniessen.
Es geht nun runter durch die Combe de la Golette - alles im Schnee, daher kann ich über den Wanderweg keine genaue Auskunft geben. Je weiter man absteigt, desto mehr eröffnet sich einem der Blick auf den Lac de Salanfe und die dahinter emporragenden Dents du Midi.
Es geht weiter abwärts, vorbei an den Anciennes mines d'arsenic Salanfe, welche natürlich auch unter dem Schnee liegen. Wir steigen weiter ab zum Lac des Ottans und von dort weiter runter auf die Seeebene und dürfen unterwegs noch ein gut getarntes Schneehuhn antreffen. Auf Seehöhe geht es nun über die Kiesebene, welche immer wieder durch Bäche unterbrochen wird, auf die gegenüberliegende Seeseite. Von dort wandern wir nun dem Seeufer entlang, mit stetiger Sicht auf die Staumauer, bis zum Berggasthaus Salanfe, wo wir uns eine Aprikosenwähe gönnen :-)
Vom Bergrestaurant aus sind wir noch zur kleinen Kapelle hochgestiegen. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über den Stausee und die umliegenden Berge.
Von der Kapelle geht es dann abwärts und weiter über die Staumauer. Am Ende der Staumauer geht der Seerundwanderweg rechts ab. Wir nehmen den schmalen Weg, welcher links abzweigt und hinter der Staumauer runterführt auf den "offiziellen" Wanderweg. Dieser führt zuerst als breiter Splittweg in Schlangenlinien durch den Wald bis zur Abzweigung, welche links vom breiten Weg abgeht. Nun befindet man sich auf einem wunderschönen, schmalen Wanderweg, welcher über Metalltreppen, Holzstufen und Wurzeln durch einen märchenhaften Wald führt. Dann wird der Wald wieder offener und der Weg führt an einer Felswand entlang, welche im unteren Bereich auch einige Klettertouren beherbergt.
Der Wanderweg führt nun weiter entlang dem Bach Salanfe bis zum Campingplatz in Van d'en Haut. Wir gehen weiter nun der Strasse entlang durch das malerische Bergdorf Van d'en Haut weiter bis nach Van d'en Bas. Hier wollten wir eigentlich durch die Gorges du Dailley, welche leider gesperrt war. Daher haben wir in Van d'en Bas den Bus zurück nach Les Marécottes genommen.
Die Rückfahrt erfolgt mit dem Kleinbus Nr. 225 von Van d'en Bas nach Les Marécottes gare und von dort mit dem Zug die weitere Heimreise.
Für die Wanderung kannst du die übliche Wanderausrüstung für Eintagestouren mitnehmen. Wenn du nicht sicher bist, was du alles einpacken solltest, kannst du hier nachschauen.
Speziell würde ich dir für diese Wanderung ein Fernglas (mit etwas Glück kannst du einige Wildtiere beobachten), Wanderstöcke (da teilweise steil) und stabile, wasserdichte Schuhe empfehlen.
Da wir damit gerechnet haben, dass wir unterwegs auf Schnee treffen, hatten wir zudem noch Pickel und Steigeisen dabei.
Voraussetzung für die Wanderung sind eine gute körperliche Verfassung, genügend Ausdauer, Trittsicherheit, Bergtüchtigkeit, Orientierungsvermögen, sowie die Fähigkeit der Geländebeurteilung.
Auch wenn diese Tour mit rund 750 Höhenmetern nicht allzu viel Aufstieg beinhaltet, ist sie trotz allem nicht wenig anspruchsvoll. Vor allem um den Bereich Col de la Golette (2469 müM) ist es ziemlich steil und mit der Wanderskala T3 zu bewerten. Da wir ab rund 2200 müM eine geschlossene Schneedecke unter unseren Füssen hatten, mussten wir beim Aufstieg doch etwas aufpassen, dass wir nicht abrutschen und ins Tal rasseln. Die Tour auf den Col de la Golette wurde in den letzten Tagen vor uns wohl kaum begangen (hatte keine sichtbaren Spuren im Schnee). Dies war mitunter vielleicht auch der Grund, dass wir Glück hatten verschiedene Wildtiere beobachten zu können, wie Gämsen und Schneehühner.
Vom Col de La Golette sind wir dann runter zum Lac de Salanfe, um den See gewandert und haben uns im Berggasthof Salanfe eine leckere Aprikosenwähe gegönnt und die schöne Aussicht auf den Lac de Salanfe und die dahinterliegenden Dents du Midi genossen.
Danach sind wir via Van d'en Haut nach Van d'en Bas gewandert und wollten dort am Schluss von unserer Tour eigentlich noch durch die Gorges du Dailley. Diese war jedoch leider gesperrt und es war nirgends einen Hinweis wie lange diese Sperrung noch dauert.
Mir hat die Tour sehr gut gefallen, da sie landschaftlich sehr abwechslungsreich ist. Man bewegt sich durch Buschlandschaften, über Geröllfelder, durch märchenhafte Wälder, durch idyllische Bergdörfer, entlang Seen und Bächen, sowie über Staumauern. Wer gerne klettert, kann auch an der Felswand (etwa 1 Kilometer vom Camping Van d'en Haut bergaufwärts entfernt) einige Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden klettern.
Alternativen:
Wenn der Weg durch die Gorges du Dailley nicht gesperrt ist, kann man entweder die Rundwanderung durch die Gorges anhängen und dann in Van d'en Bas auf den Bus oder man wandert durch die Gorges du Dailley durch und geht dann weiter bis nach Salvan.
Und denk immer daran:
Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.
Mehr dazu findest du hier.