Skitour von Realp - Witenwasseren - Rotondohütte - Leckihorn - Rottällihorn - Stelliboden - Realp


2-tägige Skitour

4. & 5. April 2021



Inhalt

  1. Allgemeine Informationen
  2. Anfahrt
  3. Beschrieb Skitour
  4. Übernachtung
  5. Rückfahrt
  6. Ausrüstung
  7. Empfehlungen
  8. Fazit und Alternativen (Tourenvarianten)

Allgemeine Informationen

Tourdaten Realp - Rotondohütte

Total Distanz: ~ 7,6 km

Total Aufstieg: ~ 1050 m

Reine Marschzeit: ~ 3:15 Std.

Höchster Punkt: Rotondohütte (2567 m.ü.M)

Tiefster Punkt: Realp (1550 m.ü.M)

Schwierigkeitsstufe Skitour: Leicht


Tourendaten Rotondohütte - Leckihorn - Rottällihorn - Realp

Total Distanz: ~ 12,1 km

Total Aufstieg: ~ 550 m

Total Abfahrt/Abstieg: ~ 1600 m

Reine Marschzeit: ~ 3:15 Std. (davon rund 2:00 h Aufstieg und 1:15 h Abfahrt/Abstieg)

Höchster Punkt: Leckihorn (3068 m.ü.M)

Tiefster Punkt: Realp (1550 m.ü.M)

Schwierigkeitsstufe Skitour:  Wenig schwierig


Zusatzinfo

Pro / Specials:

Diverse Gipfelmöglichkeiten ab Rotondohütte mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

Karte mit GPS-Track (hinterlegt)

Höhenprofil Wanderung


Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt  klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.

Anfahrt

 

Die Anfahrt erfolgt mit dem Postauto Nr. 611 ab Andermatt oder mit dem Zug ab Brig oder Andermatt nach Realp.

Wer mit dem PKW kommt, kann in der Nähe der Zughaltestelle Realp auf dem öffentlichen Parkplatz parkieren (5 CHF/Tag).

Skitour

Von Realp via Witenwasseren nach Rotondohütte

Von Realp geht es auf der Schweigstrasse zuerst ein Stück der Furkareuss entlang, dann über die Brücke und weiter der Strasse entlang hoch bis Hinterschweig. Dort links halten, via Brücke über die Muttenreuss, dann ein etwas steileres Stück hoch entlang der Witenwasserenreuss östlich vorbei am Höhenbiel. Danach weiter via Oberchäsern und Sunnbiel nach Witenwasserenstafel. Dort wieder ein etwas steileres Stück hoch via Oberstafel und Vordere Stöcke bis zur Rotondohütte.

 

Der Weg ist von Realp bis zur Rotondohütte mit nummerierten Stangen ausgesteckt und so ist der Weg auch bei schlechten Sichtverhältnissen ohne Probleme zu finden.

 

Von Rotondohütte via Leckihorn und Rottällihorn nach Realp

Von der Rotondohütte aus geht es mit angefellten Skieren durch die Mulde entlang am südlichen Fusse des Rottälligrats. Dann wird es steiler und der Weg führt durch ein Couloir hoch bis kurz vor den Leckipass. Dort dann links ab, den Hang traversierend auf den Sattel zwischen dem Buckel und dem Gross Leckihorn. Hier ein Skidepot machen und dann weiter zu Fuss (je nach Verhältnis sind Steigeisen zu empfehlen) über die Nordwestflanke hoch bis zum Gipfelkreuz. Von dort aus hat man eine super Aussicht auf die umliegenden Gipfel, den Muttengletscher sowie die Rotondohütte. Dann geht es wieder runter zum Skidepot, von dort weiter (mit Fellen) wieder den Hang zurück traversierend und dann via Leckipass östlich vorbei am Stelllibodenhorn weiter via Rottällipass aufs Rottällihorn. Dort dann Felle runter und sich auf die Abfahrt vorbereiten.

Es geht nun eine etwas steilere Passage über den Osthang runter, dann flacher weiter nach Stelliboden. Danach kommt nochmals ein steileres Stück und dann geht es weiter via Oberchäseren, östlich vorbei am Höhenbiel bis zur Brücke bei Hinterschweig. Hier kommt ein Konteranstieg und man muss zu Fuss ein kurzes Stück hoch bis zum Hof Hinterschweig. Danach geht es alles der Aufstiegsroute entlang via Schweigstrasse bis nach Realp.

 

Übernachtung

 

Wir haben in der Rotondohütte SAC übernachtet. Die Hütte befindet sich auf rund 2570 m.ü.M. Die Hütte verfügt über 85 Schlafplätze (Kajütenbette) in unterschiedlich grossen Zimmern (inkl. Winterraum), einem gemütlichen Aufenthaltsbereich mit Schwedenofen, sowie über Wasch- und WC-Räume (im UG) inkl. Warmwasser-Dusche. Das Hüttenteam ist superfreundlich und das Essen war fantastisch!

Rückfahrt

 

Ab Realp mit Bus oder Zug nach Andermatt Bahnhof oder Brig Bahnhof. Danach weitere Heimreise mit dem Zug.

Ausrüstung

 

Für die Tour kannst du die übliche Ausrüstung für Skitouren mitnehmen. Wenn du nicht sicher bist, was du alles einpacken solltest, kannst du hier nachschauen.

 

Wenn du vorhast in der SAC Hütte zu übernachten, empfiehlt sich zusätzlich folgendes mitzubringen:

 

  • Seidenschlafsack / Hüttenschlafsack
  • persönliche Hygieneartikel (Kulturbeutel) und Medikamente
  • eventuell ein kleines Handtuch, um sich zu waschen (gibt auch Duschen)
  • eventuell Ersatzakkus für Kamera und GPS
  • Wechselwäsche
  • Oropax (hilft effektiv bei schnarchenden Zimmergenossen :))

Was ich neben der Skitourenausrüstung noch empfehlen würde:

  • Blasenpflaster: Die Skischuhe sind nicht besonders bequem und es kann schnell zu Scheuer-, oder Druckstellen kommen.
  • Trinksystem mit Schlauch: Somit vergisst du nicht zu trinken :)
  • Ein zweites Paar Handschuhe: Denn die Handschuhe werden schnell nass (Witterung, Ab- und Auffellen, etc).
  • Skihelm: Auch bei der Abfahrt bei Skitouren gilt: Safety first! Im Tiefschnee werden Steine oft übersehen und wenn man stürzt und mit dem Kopf einen Stein trifft, kann es schlimme Folgen haben!
  • Sonnencreme und Lippenpflege: Auch wenn die Sonne nicht immer direkt sichtbar ist, werden die Sonnenstrahlen trotzdem vom Schnee reflektiert. Sonnenbrandgefahr!
  • Mehrschichtenprinzip bei den Kleidern: Beim Aufstieg schwitzt man, bei der Abfahrt fiert man. Daher immer genügend Schichten tragen, welche man je nach Bedarf an- und ausziehen kann.
  • Windjacke: Auf den Bergen und dem Grat kann es sehr windig sein!
  • Felle und Harscheisen: Na ja, ohne Felle macht eine Skitour wenig Sinn und Harscheisen sind vor allem bei steilem oder eisigem Gelände empfehlenswert.
  • LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät), Schaufel, Sonde: Das LVS sollte man nicht nur am Körper tragen, sondern es auch eingeschaltet haben und verstehen wie man es verwendet!!! Das gleiche gilt für die Lawinenschaufel und Sonde.
  • Steigeisen und Pickel (je nachdem, welche Gipfel man besteigen möchte).

Empfehlungen

 

Das solltest du vor der Tour mindestens beachten:

  • Lawinensituation. Siehe dazu unter den Links.
  • Wetterprognose.
  • Zu einer guten Vorbereitung gehört auch eine sinnvolle Routenplanung. Siehe dazu unter den Links.
  • Wichtig: Die Tour immer an die Verhältnisse, das Gelände und die Menschen, welche mitkommen, anpassen (grafische Reduktionsmethode/3x3 Methode).

Fazit und Alternativen

 

Der Aufstieg auf die Rotondohütte via Witenwassern ist technisch leicht und weist keine schwierigen oder besonders steilen Passagen auf. Zudem ist der Zustieg von Realp bis zur Rotondohütte mit nummerierten Stangen ausgesteckt und so ist der Weg auch bei schlechten Sichtverhältnissen ohne Probleme zu finden.

Die Nacht haben wir auf der Rotondohütte verbracht und sind am nächsten Morgen in Richtung Leckihorn aufgebrochen. Auch diese Tour ist grundsätzlich wenig schwierig und weist nur wenige steile Passagen auf (durch Couloir, sowie Aufstieg auf den Gipfel Gross Leckihorn.) Vor dem Aufstieg auf das Gross Leckihorn empfiehlt sich auf dem Sattel nach dem Buckel ein Skidepot zu machen und zu Fuss den Nordwesthang hochzusteigen. Wer sich nicht ganz sicher fühlt, sollte hier Steigeisen montieren. Die Aussicht vom Leckihorn auf die umliegenden Gipfel und ins Witenwasserental ist grossartig.

Und wenn man schon mal in der Gegend ist, kann man dann auch gleich noch das Rottällihorn "mitnehmen" :) Vom Leckihorn auf das Rottällihorn ist man in unter einer halben Stunde gelaufen. Wer mag und Bergerfahrung hat kann unterwegs noch auf das Stellibodenhorn. Der Grat ist ziemlich exponiert und der Aufstieg erfolgt zu Fuss via Nordostgrat (Steigeisen und Pickel empfehlenswert).

Die Abfahrt vom Rottällihorn ist bis auf ein paar wenige steilere Passagen wenig schwierig und vor allem im oberen Teil (bis nach Oberchäsern) schön. Nach dem Konteranstieg bei Hinterschweig fährt man dann alles via Aufstiegsroute der Strasse entlang bis nach Realp runter, was dann nicht mehr speziell ist.

 

Die zweitägige Tour wäre bei sehr guten und sicheren Schnee- und Lawinenverhältnissen und entsprechender Kondition auch in einem Tag möglich (evtl ohne Gross Leckihorn). Im Frühling sollte man jedoch früh unterwegs sein (vormittags) und die Tour somit vorzugsweise auf zwei Tage aufteilen. Wer genügend Zeit mitbringt, sollte auch ein paar Nächte mehr auf der Rotondohütte verbringen, da es ringsum einige schöne und gut zu erreichende Gipfelziele gibt.

 

Alternativen:

  • Wer von Realp auf die Rotondohütte einen etwas längeren Aufstieg sowie eine Abfahrt bevorzugt, kann ab Oberchäsern auch via Stelliboden auf das Rottällihorn aufsteigen und von dort via Rottällipass zur Rotondohütte fahren. Eine kürzere Route wäre via Schijenboden und Tälligrat auf den Rottälligrat und dann über den relativ steilen Südosthang runter zur Rotondohütte. Diese Route empfiehlt sich jedoch nur bei sehr sicheren Schnee- und Lawinenverhältnissen!
  • Eine Alternative für den zweiten Tag wäre beispielweise auch den Aufstieg von der Rotondohütte via Witenwasserengletscher auf den Hüenderstock und von dort Abfahrt via Witenwasseren nach Realp.
  • Weitere Alternativen finden sich auf dem SAC Tourenportal.

 

Und denk immer daran:

Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.

Mehr dazu findest du hier.


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