Total Distanz: ~ 15 km
Total Aufstieg: ~ 1235 m
Total Abstieg: ~ 1745 m
Reine Marschzeit: ~ 6:15 Std.
Höchster Punkt: Pizzo Ruscada (2003 m.ü.M)
Tiefster Punkt: Camedo (533 m.ü.M)
Pro / Specials:
Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.
Die Anfahrt erfolgt mit dem Postauto Nr. 324 von Locarno nach Spruga. Die Fahrt dauert rund 1 Stunde und ist sehr kurvig, jedoch landschaftlich wunderschön. Man fährt über alte Steinbrücken, vorbei an Wasserfällen und kleinen Dörfchen, stets mit dem Blick ins Valle Onsernone.
ACHTUNG: Das erste Postauto ab Locarno (Via della Pace) in Richtung Spruga fährt um 07:07 Uhr, das nächste erst wieder um 10:20 Uhr!
Im Spruga angekommen, folgt man zuerst für ca. 700 Meter der Strasse in Richtung Tecc dal Böcc. In Sott al Custierb zweigt der Wanderweg dann links ab und führt steil runter durch den Wald und grossteils über natürliche Steinstufen via Tecc dal Böcc bis zum Fluss Isorno. Den Fluss überquert man über eine Holzbrücke, um dann auf der anderen Seite auch gleich wieder aufzusteigen. Der Aufstieg ist relativ steil, doch durch den Wald ist man gut von der heissen Sonne geschützt. Nach rund 380 Meter Aufstieg kommt man auf eine kleine Lichtung, Curt del Cason, mit einer Steinhausruine. Von dort geht es dann weiter nochmals ca. 70 Meter hoch und dann wird das Gelände deutlich flacher und führt ca. 800 Meter über einen Bergrücken durch den Wald. Danach wird es wieder etwas steiler bis man eine schöne Lichtung mit saftigem Gras erreicht. Ab dort geht es der Höhenlinie folgend weiter bis zur Alpe Ruscada, einer idyllisch gelegenen kleinen Alp mit 6 Steinhäuschen und einem kleinen Seelein. Nun folgt man dem Bächlein (sofern nicht ausgetrocknet) durch einen offenen Wald, immer weiter hoch bis nach Capellone. Dort angekommen, hat man bereits eine schöne Sicht in die umliegenden Berge sowie einen kleinen Teil des Lago Maggiores. Dann geht es die letzten Meter dem Bergrücken entlang hoch bis auf den Pizzo Ruscada. Vom Ruscada sieht man ins Valle Onsernone, ins Centovalli sowie auf den Lago Maggiore.
Der offizielle Wanderweg würde vom Pizzo Ruscada wieder zurück zum Capellone führen und von dort runter entlang dem Nordosthang des Ruscadas. Wir haben uns jedoch für den Weg über den Westgrat entschieden und es war eine gute Entscheidung, denn neben dem Lago Maggiore sieht man von hier auch runter auf den Stausee Lago di Palagnedra. Der Weg ist ohne Wandermarkierung, aber trotzdem sehr gut erkennbar. Man geht durch Büsche und über Steinblöcke, welche bei Regen (und bei uns hat es gerade geregnet) ziemlich rutschig sein können.
Es geht dann alles dem Grat entlang bis zum Refugio Corte Nuovo. Hier gibt es eine schöne Holzbank, wo man sich entspannen und die Sicht auf den Lago Maggiore geniessen kann.
Von dort geht es dann weiter in Richtung Costa. Der Wanderweg wird zunehmend steiler abfallend und führt durch Wald und Lichtungen, entlang an Felswänden, über Bäche und vorbei an hellgrünen Farnen bis nach Ör da Costa. Da wir einen weniger steilen Weg bevorzugen, sind wir von dort in Richtung Lasa/Camedo den längeren Weg durch den Wald. Alternativ könnte man auch weiter bis nach Costa und dann entweder der Asphaltstrasse entlang oder den steileren Wanderweg runter bis nach Borgnone und von dort auf der Strasse nach Camedo.
Auch die Rückfahrt ist sehr lohnend. Diese erfolgt mit der alten Centovalli-Bahn durch das wunderbare Centovalli, zuerst entlang dem Stausee Lago di Palagnedra, dann weiter entlang dem Fluss Melezza bis nach Locarno.
Für die Wanderung kannst du die übliche Wanderausrüstung für Eintagestouren mitnehmen. Wenn du nicht sicher bist, was du alles einpacken solltest, kannst du hier nachschauen.
Speziell würde ich dir für diese Wanderung ein Fernglas, Wanderstöcke (da teilweise steil), stabile, wasserdichte Wanderschuhe (da durch Bäche) und ausreichend Verpflegung empfehlen.
Voraussetzung für die Wanderung sind eine gute körperliche Verfassung, genügend Ausdauer und Trittsicherheit.
Ich finde die Tour lohnt sich alleine schon wegen der schönen An- und Rückfahrt. Die Wanderung ist dann noch das Sahnehäubchen ;)
Die Wanderung ist sehr schön und vor allem schön schattig. Das ist an den sonnenreichen Tessiner-Sommertagen sehr angenehm. Da man sich viel im Wald befindet, hat man gute Chancen Wildtiere zu sehen. Wir haben Spuren von Wildschweinen entdeckt sowie eine Gämse ist uns über den Weg gelaufen.
Die Wanderung ist gut machbar, da sie bis auf den Teil über den Grat kaum exponierte Stelle hat und sich nie in ausgesetztem alpinen Gelände befindet.
Trotzdem muss man für die Tour etwas Kondition mitbringen, da es doch teilweise ziemlich steil hoch und runter geht und mit guten 6 Stunden Marschzeit eine ausgedehnte Tageswanderung darstellt.
Alternativen:
Wer nicht so lange unterwegs sein möchte, kann beispielsweise im Refugio Corte Nuovo übernachten.
Eine andere Möglichkeit ist, bis nach Monte di Comino zu gehen und von dort die Seilbahn bis nach Verdasio zu nehmen.
Und denk immer daran:
Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.
Mehr dazu findest du hier.
Marcel Senn (Freitag, 08 April 2022 20:37)
Danke Noemi���