Total Distanz: ~ 10,3 km
Total Aufstieg: ~ 1115 m
Total Abstieg: ~ 610 m
Reine Marschzeit: ~ 5:00 Std. (davon 1:15 h Klettersteig)
Höchster Punkt: Rotstock (2662 m.ü.M)
Tiefster Punkt: Alpiglen (1615 m.ü.M)
Schwierigkeitsstufe Wanderung: T2 - T4
Pro / Specials:
Contra:
Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.
Die Anfahrt erfolgt mit der Wengernalpbahn (Zahnradbahn) von Grindelwald nach Alpiglen.
Vom Bahnhof Alpiglen geht es zuerst auf einem breiten Splittweg auf die Alp Alpiglen. Dort geht es dann weiter hoch über einen schmalen Wanderweg vorbei an Weiden, Buschlandschaft, Felsen und über den Sandbach bis zum Wasserfall. Der Wasserfall fällt auf eine steile Felsplatte, wodurch eine Art Fontäne entsteht. Wer mag kann sich davorstellen und sich davon abkühlen lassen :-)
Nach den Wasserfall wird das Gelände flacher und man traversiert alles entlang des Fusses der imposanten Eiger-Nordwand. Bei Wart zweigt der Einstieg zum Klettersteig dann links ab. Geradeaus würde es direkt weiter zur Alp Eigergletscher oder via Fallbodenhubel nach Kleine Scheidegg gehen. Die Wanderung von Alpiglen bis zum Einstieg Klettersteig Rotstock dauert rund 2:15 Std und ist mit der Wanderskala T2 einzustufen.
Der Einstieg beginnt sogleich mit sechs Leitern entlang der Rotstockschlucht, wobei die erste die "schwierigste" ist. Nach den Leitern geht es weiter über Felswände und Platten, wobei der Schwierigkeitsgrad eher einer Wanderung T5 gleicht, als einem Klettersteig. Teilweise sind die Sicherungsseile schon fast überflüssig. Der Klettersteig ist wirklich sehr gut gesichert, mit vielen Verankerungsstiften, und es macht teilweise fast den Anschein, dass man mehr am Umhängen als tatsächlich am Klettern ist. Nichtdestotrotz ist die Kulisse sehr beindruckend, wie man neben der tiefen Rotstockschlucht vorbeiklettert immer weiter hoch in den felsigen Kessel. Es lohnt sich auf jeden Fall auch mal kurz stehen zu bleiben und zurück zu blicken. Der Blick auf die senkrechte Nordflanke des Rotstockes, den türkisblauen Speichersee Fallboden und das dahinterliegende Lauberhorn ist fantastisch.
Nach dem Kessel geht es weiter auf den Rotstocksattel, wo sich einem eine tolle Sicht auf den Eiger mit dem Eigergletscher, den Mönch und die Jungfrau offenbart.
Nun geht es die letzten Meter, wenig schwierig, hoch auf den Gipfel Rotstock. Vom Plateau aus hat man eine grossartige 360 Grad Rundumsicht auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, sowie auf die Kleine Scheidegg, Lauberhorn, Tschuggen, Faulhorn, Schwarzhorn, Wetterhorn und noch viele andere tolle Berge :-)
Der Klettersteig dauert vom Einstieg bis auf den Rotstock rund 1:15 Std.
Vom Rotstock geht es dann wieder ein kurzer Teil des Klettersteiges zurück bis zum Rotstocksattel. Dann geht es steil runter auf einem weiss-blau-weissen Wanderweg im Zick-Zack über Geröll und Felsplatten. Im unteren Teil gibt es Seile im Fels, über welche man sich abseilen kann. Für das Abseilen ist kein Klettergestältli nötig, man kann sich einfach mit den Händen festhalten und rückwärts runtergehen. Kurz vor der Alp Eigergletscher wird es dann wieder flacher und man hat eine super Sicht auf den Eigergletscher und den dahinterliegenden Mönch. Die Passage vom Rotstock bis zur Alp Eigergletscher hat die Wanderskala T4.
Nach dem Restaurant Eigergletscher kommt man dann auf den Jungfrau Eiger Walk in Richtung Kleine Scheidegg mit der Wanderskala T2. Man befindet sich nun wieder auf breiten Wanderwegen, vorbei am türkisblauen Speichersee Fallboden und an saftig grünen Weiden bis zur Kleinen Scheidegg.
Die Rückfahrt erfolgt mit der Wengernalpbahn (Zahnradbahn) von Kleine Scheidegg nach Grindelwald. Danach weitere Heimreise.
"Must have" für den Klettersteig:
- Klettergurt,
- Strang,
- Sturzenergieabsorber,
- Karabiner,
- Helm,
Für die Wanderung kannst du die übliche Wanderausrüstung für Eintagestouren mitnehmen. Wenn du nicht sicher bist, was du alles einpacken solltest, kannst du hier nachschauen.
Voraussetzung für die Wanderung sind eine gute körperliche Verfassung, genügend Ausdauer, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Bergtüchtigkeit, Orientierungsvermögen, sowie die Fähigkeit der Geländebeurteilung.
Wann würde ich den Klettersteig nicht unbedingt empfehlen:
Die Tour auf den Rotstock ist eine sehr abwechslungsreiche Tour, landschaftlich wie auch technisch. Die Wanderung auf dem Eigertrail sowie dem Jungfrau Eiger Walk ist mit der Skala T2 eher leicht und daher gut machbar. Der anspruchsvollste Wanderpart ist vom Rotstock runter bis zur Alp Eigergletscher (T4), jedoch ist dieser Abschnitt mit den vielen Seilen für den Abstieg sehr kurzweilig.
Auch der Klettersteig ist mit der Skala K1/K2 eher leicht. Die Schlüsselstelle befindet sich sogleich am Anfang über die Leitern, danach ist es eher eine T5 Wanderung. Auch wenn der Klettersteig nicht allzu herausfordernd ist, lohnt er sich alleine schon wegen der fantastischen Aussicht auf das tolle Bergpanorama mit dem Eiger, Mönch und Jungfrau.
Alles in allem eine gut machbare und landschaftlich sehr lohnenswerte Tour.
Alternativen:
Der Klettersteig kann auch umwandert werden. Bei Wart anstatt links zum Einstieg Klettersteig einfach geradeaus, entweder hoch via Alp Eigergletscher oder runter direkt via Fallbodenhubel nach Kleine Scheidegg.
Und denk immer daran:
Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.
Mehr dazu findest du hier.