Hüttentour von Salbithütte SAC nach Voralphütte SAC via Salbitbrücke und Sustenjoch


Mehrtägige Wanderung

Etappe 2

 

Link zu Etappe 1 & Etappe 3

22. August 2019



Inhalt

  1. Allgemeine Informationen
  2. Anfahrt
  3. Beschrieb Wanderung
  4. Übernachtung
  5. Ausrüstung
  6. Empfehlungen / Voraussetzungen
  7. Fazit und Alternativen (Tourenvarianten, Eintagestour)

Allgemeine Informationen

Tourdaten

Total Distanz: ~ 15,1 km

Total Aufstieg: ~ 1300 m

Total Abstieg: ~ 1280 m

Reine Marschzeit: ~ 7:45 Std. (ca. 4:00 Std zur Voralphütte und 3:45 auf das Sustenjoch und zurück)

Höchster Punkt: Sustenjoch (2656 m.ü.M)

Tiefster Punkt: Voralphütte (2090 m.ü.M)

Schwierigkeitsstufe Wanderung: T4 - T5


Zusatzinfo

Pro:

  • 90 Meter lange Hängebrücke
  • Murmeltiere / Gämsen
  • Landschaftlich ansprechend

Karte mit GPS-Track (hinterlegt)

Höhenprofil Wanderung


Ich habe unseren gewanderten GPS-Track auf Google Maps hochgeladen. Wenn du auf den oben dargestellten Kartenausschnitt  klickst, wirst du direkt auf Google weitergeleitet, kannst dort links oben die drei Punkte anklicken und dann unsere Tracks unter "KML herunterladen" downloaden.

Anfahrt

 

Durch die Übernachtung in der Salbithütte entfällt die Anfahrt.

 

Bei einer Eintagestour (siehe auch unter "Fazit und Alternativen") ist die Anfahrt mit dem Bus Nr. 411 ab Göschenen nach Göschenen Abzweigung Voralp möglich.

Wanderung

Von Salbithütte via Salbitbrücke (Hängebrücke) nach Voralphütte

Die Wanderung startet direkt von der Salbithütte. Dort folgt man dem Wanderwegweiser in Richtung Salbitbrücke / Voralphütte SAC. Der Weg ist zuerst langsam steigend, vorbei an der Salbitenstafel. Nach dem Schwändital wird der Weg steiler und führt hoch zum Bergfuss. Dann geht der Weg weiter am Bergfuss entlang, wo man kurz vor der Salbitbrücke die erste Leiter runtersteigt. Kurze Zeit später gelangt man zur Salbitbrücke, einer 90 Meter langen Hängebrücke, welche über die Schlucht "Stotzig Chäle" führt. Obwohl die Brücke wirklich bestens gesichert ist, ist für die Überquerung durchaus Schwindelfreiheit gefragt, da es eine etwas wackelige Angelegenheit ist.

Direkt nach der Brücke führt eine weitere Leiter hoch auf den Weg, welcher weiter zum Salbitschijenbiwak geht. Nach dem Biwak kommen einige exponierte Stellen, welche mit Drahtseilen und Metallbügeln gesichert sind. Eine weitere Leiter führt runter in Richtung Spicherribichelen. Danach folgt eine ziemlich senkrechte Wand mit 5 Leitern und diversen Metallbügeln (T5). Für mich war nun der Zeitpunkt gekommen, das Klettergestältli anzuziehen (ich bin halt ein kleiner Angsthase). Es handelt sich hierbei um keinen offiziellen Klettersteig, für die eigene Sicherheit wird jedoch eine Klettersteigausrüstung empfohlen, welche man auch in der SAC Hütte mieten und in der nächsten Hütte abgeben kann. An dieser Schlüsselstelle ist jedenfalls wieder Trittsicherheit und Schwindelfreiheit angesagt! Oben an den Kletterstellen angekommen geht es traversierend und relativ eben weiter durch das steinige Gelände des Horenfelibodens und der Flüestafel. Hier sieht man schön in den Flachensteinfirn auf der gegenüberliegenden Seite des Tales. Nach der Traverse kommt ein steiler Abstieg (ca. 200 Höhenmeter) zur Voralphütte. An der Voralphütte angekommen, kann man erstmal kurz auf der Terrasse entspannen und die Sicht auf die Voralpreuss geniessen, welche sich wildromantisch durch das Voralptal schlängelt.

 

Von Voralphütte aufs Sustenjoch und zurück zur Voralphütte

Von der Voralphütte geht es langsam steigend den alpinen Wanderweg hoch, zuerst über steindurchwachsene Grünflächen. Je weiter, desto steiniger wird das Gelände. Man kommt vorbei am Gletschertor und an diversen Rissen im Firn und bald schon befindet man sich auf der rot-braun leuchtenden, hohen Seitenmoräne. Das Gestein ist ziemlich lose und man muss aufpassen wo man hintritt, damit man nicht plötzlich in die Tiefe stürzt!

Der Schlussaufstieg von den Glitsteinen auf das Stustenjoch ist nochmals ziemlich steil und man quert ein Schneefeld. Es empfiehlt sich einen Pickel dabeizuhaben, denn der ist durchaus hilfreich, um im gefrorenen Schneefeld Tritte einzuschlagen.

Oben auf dem Sustenjoch angekommen hat man einerseits eine wunderbare Sicht auf den Wallenburfirn und andererseits auf den Sustenspitz und den Sustenpass. Nachdem man die Aussicht genossen hat geht es den gleichen Weg wieder zurück zur Voralphütte.

Für den Aufstieg von der Voralphütte auf das Sustenjoch benötigt man rund 2:15 Std und für den Abstieg zurück zur Voralphütte ca. 1:30 Std.

 

Übernachtung

 

Die Nacht haben wir in der Voralphütte SAC verbracht. Die Hütte befindet sich auf 2126 m.ü.M., hat 42 Schlafplätze in vier unterschiedlich grossen Zimmern und einen gemütlichen  Aufenthaltsraum. Bei schönem Wetter kann man auch draussen auf der Terrasse die schöne Aussicht auf die Voralpreuss geniessen. Die Hüttenwarte und Helfer sind sehr freundlich und hilfsbereit und das Essen war köstlich.

Ausrüstung

 

Für die Tour kannst du die übliche Ausrüstung für Wandertouren mitnehmen. Wenn du nicht sicher bist, was du alles einpacken solltest, kannst du hier nachschauen.

Für Wanderungen im alpinen Bereich empfehle ich feste (und wenn möglich wasserdichte) Wanderschuhe sowie Wanderstöcke. Zudem lohnt es sich auf dieser Wanderung einen Feldstecher dabei zuhaben, da man mit etwas Glück Gämse und Murmeltiere beobachten kann.

 

Wenn du vorhast in der SAC Hütte zu übernachten, empfiehlt sich zusätzlich folgendes mitzubringen:

 

  • Seidenschlafsack / Hüttenschlafsack (kann bei Bedarf auch in der Hütte gekauft werden)
  • persönliche Hygieneartikel (Kulturbeutel) und Medikamente
  • eventuell ein kleines Handtuch, um sich zu waschen (gibt keine Duschen)
  • eventuell Ersatzakkus für Kamera und GPS. Es gibt in der Hütte jedoch die Möglichkeit das Smartphone aufzuladen.
  • Wechselwäsche
  • Oropax (hilft effektiv bei schnarchenden Zimmergenossen :))

 

Ich würde auf dieser Tour zusätzlich ein Klettersteigset empfehlen! Wer kein eigenes dabei hat, kann auch eines in der Hütte mieten.

Empfehlungen / Voraussetzungen

Voraussetzung für die Alpinwanderung sind eine gute körperliche Verfassung, genügend Ausdauer, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Bergtüchtigkeit, Orientierungsvermögen, die Fähigkeit der Geländebeurteilung sowie die Vertrautheit im Umgang mit alpintechnischen Hilfsmitteln. Es empfiehlt sich auf dieser Tour ein Klettersteigset (für die Tour von Salbithütte zur Voralphütte), sowie einen Pickel (Tour auf das Sustenjoch) dabei zu haben.

 

Wann würde ich die Wanderung nicht unbedingt empfehlen:

  • Bei Regen, da man sich auf dieser Wanderung im Bereich T4 mit einigen ausgesetzten und steilen Passagen befindet, welche vor allem bei feuchter Witterung gefährlich sein können.
  • Wenn man keine Wandererfahrung hat, da man für diese Wanderung gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit benötigt.

Fazit und Alternativen

 

Auf dieser Tour sind vor allem Trittsicherheit und Schwindelfreiheit wichtig. Es gibt immer wieder ziemlich exponierte Stellen, wo volle Konzentration gefragt ist. Die Tour ist mit rund 8 Std eher lang, kann aber - durch weglassen der Tour auf das Sustenjoch - um rund die Hälfte verkürzt werden. Ich fand die Tour auf das Sustenjoch jedoch landschaftlich sehr schön und kann es nur weiterempfehlen. Sollte die Zeit oder die Ausdauer nicht mehr ausreichen, kann man die Tour auf das Sustenjoch alternativ auch am nächsten Tag machen.

Landschaftlich ist die Tour von der Salbithütte auf das Sustenjoch sehr reizvoll, vor allem auch durch die Farbwechsel im Gestein (von grau zu rot-braun).

 

Alternative Eintagestour:

  • Wer eine Eintageswanderung vorzieht kann beispielsweise mit dem Bus Nr. 411 von Göschenen nach Göschenen Abzweigung Voralp fahren. Ab dort kann der der Aufstieg auf die Voralphütte in Angriff genommen werden. Es handelt sich um eine Bergwanderung entlang der Voralpreuss (weiss-rot-weiss) und dauert rund 2:30 Std (ca. 6km, 750 Höhemeter Aufstieg).

 

Mehrtagestour:

  • Wir haben die Wanderung als Sechstagestour gemacht. Den Beitrag zur Etappe 1 (Wassen - Gross See - Bandlücke - Salbithütte) findest du hier und den Beitrag zur Etappe 3 (Voralphütte - Horenfellistock - Bergseeschijen - Bergseehütte) findest du hier.

Und denk immer daran:

Bewege dich stets bewusst und respektvoll in der Natur und schütze die Flora und Fauna.

Mehr dazu findest du hier.


Kommentare: 4
  • #4

    Noemi von laufend unterwegs (Dienstag, 17 November 2020 17:37)

    Hi Dani,

    Ja, jetzt wo du es sagst, sehe ich es auch :-)
    Danke für den Hinweis, werde die Fotounterschirft entsprechend anpassen.

    Liebe Grüsse
    Noemi von laufend unterwegs

  • #3

    Dani (Montag, 16 November 2020 21:12)

    Die Gemse in Bild 19 ist ein Steinbock. ;-)

  • #2

    Noemi von laufend unterwegs (Mittwoch, 17 Juni 2020 20:14)

    Hi Andreas

    Freut mich, dass dir meine Seite gefällt.
    Bei Fragen kannst dich gerne auch via feedback-Mail (feedback@laufend-unterwegs.ch) an mich wenden.
    Viel Spass im August, ihr könnt euch auf eine tolle und abwechslungsreiche Tour in den Urner Alpen freuen!

    Liebe Grüsse
    Noemi von laufend unterwegs

  • #1

    Andreas (Mittwoch, 17 Juni 2020 19:35)

    Danke für die tollen Seiten. Prima Infos! Wir wollen die Tour 4 Tage bis Chelenalphütte im August machen.
    Herzliche Grüße aus D-Würzburg. Andreas